TEE UND ACHTSAMKEIT
Bodidharma, der erste Patriarch des ZEN, wird auch gleichzeitig als der Begründer des Teekults angesehen. Der Legende nach riss er sich die Augenbrauen aus, um bei seinen stundenlangen Meditations Sessions nicht einzuschlafen.
Die Augenbrauen wurden zum Samen für die ersten Teepflanzen, und der Beginn einer Jahrhunderte alten Traditionslinie rund um den Tee und seine wachmachenden und gesundheitsfördernden Eigenschaften. Seit dieser Zeit sind Chan und Cha, Zen und Tee, eine unauslöschliche Beziehung eingegangen, die bis Heute anhält.
Die vielen Rituale die um den Tee herum entstanden, waren immer auch Ausdruck und Anleitung zur Achtsamkeit.
„Sen no Ryku“, der berühmte jap. Teemeister aus dem 16th. Jahrhundert, fasste das Ritual mit folgenden Worten zusammen: „Das Wesen der Teezeremonie ist Wasser kochen, Tee zubereiten und ihn trinken, sonst nichts.“
Tee in seiner ganzen Schlichtheit ist auch ein Gegenentwurf zu all den komplizierten und komplexen Verrichtungen, die uns der Alltag abverlangt.
Wir bereiten ihn zu, wir trinken ihn und versöhnen uns mit diesem einen Augenblick.
Keine Wertung, kein Ziel, nur wahre Wertschätzung dessen, was uns jetzt in diesem Augenblick widerfährt.
Die feine Erinnerung an diesen Moment kann uns den ganzen Tag begleiten, und aus uns einen “Teemenschen“ machen.
Literatur Hinweis:
Das Buch vom Tee von Okakura Kakuzo.
Eine tiefgründig Abhandlung über den Tee, den kulturellen Kontext in dem die Teekultur entstand, und seine geistigen und philosophischen Wurzeln, die zurückreichen bis in die Zeit der Tang und Song Dynastien Chinas.